Dieser besondere Tag ist definitiv ein Blog wert… ich nehme euch kurz mit, auf diesen einmaligen Roadtrip. Denn nicht jeden Tag erlebt man eine solche Ausfahrt mit einem Ferrari SF90 Stradale und einem gelben Ferrari 488 GTB.
Bereits eine Woche vor unserem Treffen, starrte ich täglich auf die Wetter App und hofften auf schönes Wetter.
Dann war der grosse Tag auf einmal da und das Wetter konnte nicht besser sein. Strahlender Sonnenschein von früh bis spät. Genau so wünscht man sich das Wetter für den bevorstehenden «Ferrari Roadtrip».
Um 08:00 Uhr haben wir uns getroffen und nach einer kurzen Begrüssung ging es dann ca. 20min. später auch schon los.
Ausgerüstet mit meiner Kamera in der Hand, durfte ich auf dem Beifahrersitz das SF90 Platz nehmen.
WOW, die Schalensitze sind definitiv bequemer als anfangs von mir befürchtet. Geiles Gadget war auch der Screen auf der Beifahrerseite, auf dem ich die Touren und die Geschwindigkeit während der Fahrt mitverfolgen konnte.
Unser Ziel für heute hiess Hotel Belvédère am Furkapass. Um etwas warm zu werden, was die Kurven angeht, fuhren wir als allererstes über die Hulftegg. Oben angekommen, war dies die erste gute Gelegenheit für mich, hier ein paar Bilder der beiden Ferraris schiessen zu können…
Nach ein paar Minuten ging es dann auch schon wieder weiter, leider ohne Kaffee und "Gipfeli" Konsumation, denn das Restaurant hat scheinbar montags Ruhetag.
So ging es dann von der Hulftegg in Richtung Vierwaldstädtersee.
Was für eine bezaubernde Landschaft, so am See entlangzufahren, mit dem wunderschön klingenden Ferrari-Motor im Nacken.
Da wird einem mal wieder so richtig bewusst, welches Privileg wir haben, dass wir an einem so wunderschönen Ort leben dürfen.
Über «Untermotorisierung» müssen wir uns beim SF90 mit Sicherheit nicht unterhalten, denn der Hybrid mit 1000PS ist definitiv der stärkste Sportwagen, denn ich je mitgefahren bin, aber auch der 8-Zylinder V-Motor des 488 GTB ist mit seinen 760PS mehr als nur gut dabei.
Nach der ersten Etappe kam dann irgendwann so ein leichtes Hungergefühl auf. Im Dörfchen Intschi, genauer gesagt im Restaurant Schäfli gönnten wir uns dann eine kulinarische Mittagspause. Verpflegt und mit entleerter Blase fuhren wir dann irgendwann weiter in Richtung Sustenpass.
WOW… dieses Berge und die kurvige Strasse, dazu kaum Verkehr. Genau so will man eine Passstrasse antreffen und erleben! So schlängelten wir uns in Richtung Passhöhe.
Kurz nach der Passhöhe gab es einen kleinen Parkplatz mit einem traumhaften Panoramablick. Hier pausierten wir erneut für ein weiteres Fotoshooting mit den beiden Sportwagen… hier ein paar Resultate.
Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte.
Einfach wundervolle Bilder sind hier entstanden, finde ich… und ich denke ihr müsst mir Recht geben mit dieser Behauptung.
Irgendwann waren dann die Bilder im Kasten und die Weiterfahrt Richtung Innertkirchen konnte fortgesetzt werden. Von da aus dann über den Grimselpass, am Räterichsbodensee vorbei, mit einer kleinen Pause auf der Passhöhe am Totensee, immer weiter nach Gletsch, von wo es dann endlich auf den lang ersehnten Furkapass hoch ging. Von unten her sahen wir bereits hoch oben das Hotel Belvédère thronen… unser Ziel war somit bereits in Sichtweite. Yeah!!
Noch die letzten kurven und da stand es dann, dass verlassene Hotel… alles andere als verlassen erlebten wir den Parkplatz. Oh Schock, so viele Leute hier?
Dass hat aber auf all den Bildern, die man im Vorherein auf Instagram oder sonstigen Social-Media-Kanälen gesehen hatte, etwas anders gewirkt. Ich dachte, da sind bestimmt nur sehr wenige Leute oder wir sind vielleicht sogar allein… hier sieht man einmal mehr den Unterschied, zwischen Social Media und der echten Realität.
Ja, zugegeben, auch auf meinen Bildern sieht es so aus, als ob wir alleine wären…
Photoshop sei Dank…
Ständig fuhren weitere Autos, Wohnmobile und auch Motorräder auf diesen sonst schon vollen Parkplatz. So wurde dann eben unser Shooting eine echt kurze Sache… mit den Autos mitten auf dem Parkplatz positionieren, Fotos schiessen, Auto wechseln und dasselbe Prozedere nochmals… 5min. und beide Autos waren fotografiert. Eigentlich hätte ich hier so gerne noch weitere Bilder geschossen. Manchmal muss man aber eben auch einfach zufrieden sein, mit dem was man bekommt.
Und da passierte es, ich dachte ich traue meinen Augen nicht… ein belgischer Tourist, der auf der Durchfahrt in Richtung Italien war, kam mit dem neuen Porsche Dakar um die Ecke gefahren.
So wie es schien, war auch er völlig erstaunt, dass der Parkplatz so brechend voll war und hier ein Tohuwabohu herrschte.
Ich sah, wie er mit dem Handy ein paar Bilder von seinem Porsche machte. Da sagte ich mir, diese Chance musst Du jetzt nutzen Cello!
So sprach ich den Belgier und seine Begleitung an und bat ihn, denn Porsche auch kurz mittig auf den Parkplatz zu stellen, damit ich ein paar Bilder schiessen kann. Gesagt getan, ratzfatz stellte er seinen Dakar nach meinen Anweisungen hin. Ich schoss in Windeseile ein paar Bilder, von vorne und von hinten.
Wir haben dann noch kurz die e-Mailadressen ausgetauscht und so schnell wie sie gekommen sind, verschwanden die beiden auch wieder mit ihrem Porsche.
Überglücklich über meine Bilder von den Ferraris und dem Porsche, ging es dann bereits wieder auf den Heimweg.
Was ich noch dazu sagen muss, also mit einem tiefen Sportwagen ist die Strecke vom Hotel Belvédère nach Hospental nicht ganz ideal. Immer wieder hörte man im SF90, die schmerzlichen Geräusche, dass er bei der holprigen Passstrasse denn Unterboden kratzte. Mein Kollege meinte relativ entspannt "damit muss man rechnen, wenn man ein so tiefes Auto aus der Garage nimmt"
Etwas später und unten in der Ebene angekommen, sagte er auf einmal… "Du sagst es, wenn Du mal fahren willst"… Bähmmm… mein Puls war auf einen Schlag auf 180… wie... wo... was... ich soll dieses Geschoss fahren dürfen??
Nach einer etwas längeren Überlegungspause brachte ich dann die Worte "Meinst Du ich darf wirklich mal SF90 fahren?" doch noch über die Lippen.
Bei der nächsten Gelegenheit fuhr er an den Strassenrand und wir wechselten die Plätze.
Ja ok, dass Handybild ist vielleicht nicht gerade Vorteilhaft... aber ich war auf einmal Herr über 1000PS… krasses Gefühl und wenn man dann auch noch bedenkt, was dieser Ferrari kostet, noch viel krasser.
So fuhr ich dann für etwas mehr als eine Stunde diesen Traumwagen. Nie im Leben hätte ich je daran gedacht, dass ich jemals einen solchen Traumsportwagen pilotieren werde.
An dieser Stelle will ich einen herzlichen Dank an meinen Kollegen aussprechen, der mein Leben mit einem solch unvergesslichen Tag und Erlebnis bereichert hat. Vielen vielen Dank auch für Dein Vertrauen und diese Fahrt.
Ja, so neigte sich dann auch dieser Tag langsam dem Ende entgegen. Gesund, unfallfrei und voller neuer Eindrücke kamen wir überglücklich zu Hause an.
Dies ist die Geschichte, die hinter den hier gezeigten Bildern steckt.
Hoffentlich konnte ich euch mit meinen Worten und Bildern ein wenig auf diesen, für mich unvergesslichen Roadtrip mitnehmen.
Freudig grüsst euch euer
Cello
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